Präambel
Getragen vom Frieden Christi
“pax christi“ – Der Friede Christi ist die bleibende Hoffnung und Vision unserer Bewegung. Der Glaube an die Friedensbotschaft Jesu Christi schenkte Menschen nach der Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs Kraft und Mut zur Versöhnung, die von Christinnen und Christen aus Frankreich ausging. Im Vertrauen auf diese Friedensverheißung halfen sie Grundsteine für ein friedliches Zusammenleben der ehemals verfeindeten Völker Europas zu legen.Aus dieser Erfahrung, dass Versöhnung eine politische und religiöse Kraft ist, können wir schöpfen: Es ist möglich, Vergebung zu gewähren statt Vergeltung zu üben; es ist möglich, Schuld nicht zu verdrängen, sondern einzugestehen und Versöhnung und Neuanfang zu wagen. Zugleich sind wir uns des unauflöslichen Zivilisationsbruchs von Auschwitz bewusst, dass auf Erden das millionenfache Unrecht an den Opfern unabgegolten bleibt. Die Erinnerung an die Opfer der Gewaltherrschaft und ebenso an die Zeugen der Versöhnung verstehen wir als bleibende Aufgabe von pax christi. Und es ist auch heute notwendig, die Würde aller Menschen zu achten, zu schützen und ihr Geltung zu verschaffen. Als christliche Friedensbewegung trägt uns die biblische Botschaft vom Reich Gottes: Gerechtigkeit und Frieden, Shalom.
Bewegt vom Frieden und geleitet von der Gerechtigkeit
Herausgefordert von Botschaft und Handeln Jesu Christi stellen wir uns in den Dienst des Friedens und der Gerechtigkeit. Jesus Christus preist die selig, die Frieden stiften. An seiner Option für die Armen, seiner Gewaltfreiheit und Feindesliebe finden wir Orientierung. Von Jesus erhoffen wir die Kraft, um an seinem Reich der Liebe, der Gerechtigkeit und des Friedens mitzuwirken und weltweit an Strukturen des Friedens mitzuarbeiten. In seiner Nachfolge stellen wir uns an die Seite der Opfer von Gewalt, Unrecht und Ausbeutung und arbeiten solidarisch mit ihnen daran, dass die Würde aller Menschen durch Rechte und Strukturen geachtet und geschützt wird.Engagiert für Frieden und Gerechtigkeit
Information und Diskussion, Gebet und Aktion prägen unsere Arbeit. Im Lichte des Evangeliums setzen wir uns mit der Wirklichkeit auseinander und spüren die Strukturen desUnfriedens und der Ungerechtigkeit auf. Aus Gebet, Gottesdienst und Meditation erwachsen uns Orientierung und Kraft zum Handeln. Unsere Aktionen haben das Ziel, Menschen grenzüberschreitend zu verbinden und politisch wirksam zu werden. Kritisches Urteilen und prophetische Anklage fordern uns zur Entwicklung von Gegenentwürfen zu Unrecht und Gewalt und zur Vision eines gerechten Friedens heraus. Wir ächten jede Form von Krieg, kritisieren die Militarisierung der internationalen Beziehungen, die Rüstungswirtschaft und die Zerstörung der Lebensgrundlagen von immer mehr Menschen. Wir widersetzen uns dem Missbrauch von Religion zur Rechtfertigung von Gewalt, Unterdrückung und Diskriminierung von Menschen.Wir vertrauen auf die friedensfördernde
Kraft von Religion und suchen ihre Stärkung im interreligiösen Dialog.
pax christi ist bereit zur verantwortlichen Zusammenarbeit mit allen
Menschen – gleich welcher Religion oder Weltanschauung –, die sich für
Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung einsetzen.
Unser Engagement gilt der Menschenwürde und den Menschenrechten, dem Völkerrecht und einem lebensfördernden Wirtschaften. Wir wollen die Bereitschaft und Fähigkeit stärken, Konflikte gewaltfrei zu lösen, und wir wollen bei uns selbst damit beginnen. Wir wollen Mechanismen und Denkweisen, die Kriege hervorbringen, aufdecken und überwinden helfen und zum Frieden erziehen. Unsere Arbeit schließt verschiedene Formen ein: Bewusstseinsbildung und die Veränderung des eigenen Lebensstils, internationale Begegnungen und Projekte, die Unterstützung von Versöhnungsinitiativen ebenso wie Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit, politische Einflussnahme und Anwaltschaft, Protest und zivilen Ungehorsam, Aufbau von Friedensdiensten.
Unser Engagement gilt der Menschenwürde und den Menschenrechten, dem Völkerrecht und einem lebensfördernden Wirtschaften. Wir wollen die Bereitschaft und Fähigkeit stärken, Konflikte gewaltfrei zu lösen, und wir wollen bei uns selbst damit beginnen. Wir wollen Mechanismen und Denkweisen, die Kriege hervorbringen, aufdecken und überwinden helfen und zum Frieden erziehen. Unsere Arbeit schließt verschiedene Formen ein: Bewusstseinsbildung und die Veränderung des eigenen Lebensstils, internationale Begegnungen und Projekte, die Unterstützung von Versöhnungsinitiativen ebenso wie Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit, politische Einflussnahme und Anwaltschaft, Protest und zivilen Ungehorsam, Aufbau von Friedensdiensten.