Veranstaltung "Strategien gegen Rechts. Für eine offene und demokratische Gesellschaft"

Tülay Ates-Brunner und Prof. Peter Kraus diskutierten zum Thema "Strategien gegen Rechts. Für eine offene und demokratische Gesellschaft" über den Rechtsruck in Deutschland und Europa und mit welchen Strategien man ihn bekämpfen kann. Es fand eine lebhafte Diskussion mit dem Publikum statt. Eins wurde deutlich: Es wird anstrengend! 

Der Konzeption der Rechten von einem homogenen Volk mit einem Volkswillen, was es natürlich nicht gibt, gilt es eine demokratische Vielfalt entgegenzusetzen. Aber auch die ist anstrengend, weil konfliktreich, da eine gelebte Vielfalt immer viele Reibungspunkte bietet. Um es mit Ernst Cassirer zu formulieren: "Freiheit ist nicht gegeben, sie ist aufgegeben." Dieser Auftrag ist wohl heute aktueller denn je. Aber aufgepasst, auch die Rechten hantieren mit dem Versprechen von Freiheit, wie ja schon der Name des Reichsparteitags der NSDAP 1935 in Nürnberg zeigt: "Reichsparteitag der Freiheit". Es ist klar, dass diese "Freiheit" für die meisten Menschen Europas Unfreiheit, Zwang und Tod bedeutete. Nicht zuletzt wurden dort die "Nürnberger Gesetze" verabschiedet.

Daraus sollte für jeden deutlich werden, dass diese rechte Freiheit ausschließlich den Weg in die Unfreiheit bedeutet.